Praxis für Systemische Beratung
und Supervision
Dr. Daniela Beer
Buchvorstellung
Burnout als Berufsziel?
Konstruktivistische
Sozialarbeitwissenschaft
als Anregung für eine
Neuorientierung in der Ausbildung
Mit Vorworten von
Jochen Schweitzer-Rothers
und Gunhild Langosch
290 Seiten, Kt, 2003
€ 24.90 / sFr 44.00
ISBN 3-89670-323-4
Das Buch beleuchtet die verschiedenen Dimensionen der aktuellen Diskussion um Gegenstand und Identität der Sozialen Arbeit, indem systemisch-konstruktivistische Postulate, vor allem die Kybernetik 2. Ordnung, also Selbstreferenz und Kontextsteuerung, auf verschiedene Ebenen der Wissenschaft, der Forschung, der Ausbildung und der Praxis Sozialer Arbeit transferiert werden.
Dies geschieht zunächst in der Grundlegung einer konstruktivistischen Gegenstandsbestimmung Sozialer Arbeit, die auf eindeutige Ambivalenzfreiheit verzichtet, aber die Notwendigkeit permanenter Ambivalenzreflexion betont und im Prozess der Gegenstands-, als auch der Identitätskonstruktion die Relevanz des eigenen Beobachterstandpunktes berücksichtigt.
Gleichzeitig wird die Bedeutsamkeit ressourcenorientierter Selbstbeschreibungen der Sozialen Arbeit als konstituierend für ein positives professionelles Selbstverständnis hervorgehoben.
Die Autorin entwickelt zudem eine Lehr-Konzeption, in der sie systemisch-konstruktivistische Implikationen auf die Lern- und Ausbildungssituation anwendet – etwa was die Didaktik betrifft – und setzt andere Prioritäten für die Qualifikation von angehenden SozialarbeiterInnen, als dies sonst, etwa im Rahmen von Studienreformen, üblich ist: Sie stellt die konsequente Kundenorientierung gegenüber den Studierenden in den Mittelpunkt und entwirft ein Modell von Lehre, das sowohl an den Bedürfnissen und Anliegen der Studierenden orientiert ist, als auch Selbstreferenzaspekte, wie Selbstsorge und Selbstreflexion der Lehrenden im Lehrprozess nutzt und den Erfordernissen der sozialarbeiterischen Praxis gerecht wird.
Rezension zu diesem Buch
Die Autorin hat eine sehr durchdachte, konsequente Form für eine Veränderung und Neuorientierung des Studiums der Sozialarbeit aufgezeigt – im Sinne eines koevolutionären Lehr- und Lernprozesses.
...sehr spannend und praxisrelevant. Marina Boos-Arndt (Systhema, 3/2004)
Das Buch ist hochinteressant. Die Lektüre ist ein großer Gewinn.
Ina Rösing (www.socialnet.de, 2004)